Vereinsausflug 07. - 08.09.2019 nach Regensburg
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!!! Freizeitschießen muss leider vorerst abgesagt werden !!!
4-Vereine Jungschützenausflug am 20.10.2020
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Adelstettener Schützen erkundeten Regensburg
In diesem Jahr führte der Vereinsausflug die Adelstettener Schützen für zwei Tage in die erste bayerische Hauptstadt, nach Regensburg.
Um 6.30 Uhr morgens und bei leichtem Regen trafen sich die 38 Schützen, um mit dem Bus die Fahrt nach Regensburg anzutreten. Kurz vor Regensburg wurde erst einmal
eine Pause in einer Raststätte eingelegt, um sich für den restlichen Tag zu stärken. In Regensburg angekommen wurden die Schützen von der Stadtführerin herzlich in Empfang
genommen. In der 1 1/2 -stündigen Stadtführung erklärte sie interessante Daten und Fakten und auch Anekdoten über die erste bayerische Hauptstadt, die seit 2006 auch
als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet ist. Diesen Titel verdankt Regensburg ihrer 984 denkmalgeschützten Gebäude im historischen Kern der Altstadt.
Den ersten Halt machten die Schützen vor der „steinernen Brücke“, die von 1135 bis 1146 erbaut wurde, und in steinernen Rundbögen auf ca. 300 Meter den Fluss überspannt.
Sie gehört zu den bedeutendsten Brückenbauwerken des Mittelalters und war untere anderem Vorbild für die berühmte Prager „Karlsbrücke“. Nahezu 800 Jahre lang, bis 1935,
blieb sie die einzige Brücke, die in Regensburg und im weiten Umkreis als zuverlässiger Donauübergang diente. In einer Sage heißt es: „Der Brückenbaumeister schloss mit dem
Dombaumeister eine Wette ab, wer zuerst sein Bauwerk fertiggestellt haben werde. Nachdem der Dombau wesentlich schneller vonstattenging, schloss der Brückenbaumeister
einen Pakt mit dem Teufel, der ihm zur Seite stehen wollte, wenn er die ersten drei Seelen bekäme, die über die Brücke
gehen würden. Von nun an ging der Brückenbau sehr schnell voran, sodass die Brücke zuerst fertiggestellt wurde. Der Teufel forderte nun seinen Lohn, weshalb der
Brückenbaumeister bei der Eröffnung erst einen Hahn, eine Henne und einen Hund über die Brücke jagen ließ. Aus Wut darüber versuchte der Teufel vergeblich, die Brücke zu
zerstören. Deshalb, so die Sage, hat die Brücke einen Buckel.“ Steht man auf der Brücke am „Bruckmandl“, so ist der Buckel deutlich zu erkennen. Tatsächlich war die Brücke
jedoch schon lange fertiggestellt, als 1273 mit dem Bau des Domes begonnen wurde. Nachdem die Brücke überquert wurde, ging es weiter in die Altstadt zum Goliathhaus.
Die größte Stadtburg Regensburg wurde um 1260 erbaut und gilt mit seinem um 1573 entstandenen Gemälde vom Kampf Davids gegen Goliath als eines der Wahrzeichen
der Stadt. Der Regen hörte auf und weiter ging es durch die Gassen der Altstadt zum Goldenen Turm, der von seinem Innenhof sehr gut zu bestaunen war. Der Turm stammt
aus der 2 Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die reichen Patrizierfamilien bauten diese Türme als Statussymbol. Je bedeutender die Familie war, umso höher wurde der Turm erbaut.
Dieser neunstöckige Wohnturm ragt mit seinen 50 Metern weit über die Dächer der Altstadt hinaus. Dabei wurden die oberen Stockwerke nie bewohnt. Der nächste Halt wurde
am alten Rathaus eingelegt, das im 13. Jahrhundert entstand. Hier fanden ab 1594 die vom Kaiser einberufenen Reichsversammlungen statt. Von 1663 bis 1806 tagte dort der
Immerwährende Reichstag. Die Gruppe zog weiter zum bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, dem Regensburger Dom. Eindrucksvoll sind die farbenprächtigen Glasfenster aus
dem 13./14. Jahrhundert. Dank einer sehr aufwendigen Maßnahme kann diese prächtige Glaskunst heute noch bestaunt werden, denn sämtliche Glasfenster wurden mit Beginn
des Weltkrieges ausgebaut und in Kisten in Bunkern gelagert. Nach dem Krieg konnten die Fenster wieder unbeschadet eingebaut werden. 2009 erhielt der Dom eine neue Orgel.
Dieses Instrument wiegt 36,7 Tonnen und hängt an nur mit 4 Stahlseilen, die im Dachstuhl an einer Trägerkonstruktion verankert sind. Damit ist sie die größte freihängende Orgel
der Welt.
Zum Schluss dieser interessanten Stadtführung schlenderten die Schützen zum Ursprung der Stadt, der Porta praetoria, einem römischen Tor. Neben der größeren Porta Nigra in
Trier ist die Porta praetoria die einzige erhaltene römische Toranlage nördlich der Alpen. Es diente als Haupttor des um 179 errichteten Legionslagers Castra Regina, zu dt. Lager
beim Fluss Regen, von dem sich der heutige Name Regensburg ableitet. Castra Regina wurde im 6. Jahrhundert Herzogsresidenz und erste bayerische Hauptstadt. Aus dem
Legionslager entstand auch die heutige Stadt Regensburg. Die Führung endete am Schwanenplatz, wo der Bus schon auf die Schützen wartete um sie in das nahe gelegene Hotel
zu bringen. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und das Wetter meinte es gut, denn die Sonne kam heraus. Die freie Zeit wurde auf unterschiedliche Weise genutzt.
Einige spazierten zu einer der drei Regensburger Brauereien und stärkten sich bei Bier und einem leckeren Essen. Die anderen erkundeten auf eigene Faust die Altstadt oder gönnten
sich in einem der unzähligen Cafe´s einen Kaffee und Kuchen. Manch einer schlenderte zum Schloss Thurn und Taxis und erkundete schon mal den Weg zum „Brauhaus am Schloss“,
wo das gemeinsame Abendessen stattfand. Zu diesem trafen sich die Schützen gegen 19.00 Uhr wieder am Hotel. Aufgrund des einsetzenden Regens fiel der Spaziergang aus
und so brachte der Bus die Gruppe in das Brauhaus. Dort konnten alle bei einem gemütlichen Abendessen in toller Brauhaus-Atmosphäre und mit musikalischer Begleitung den
Abend ausklingen lassen. Der Regen hörte auf und so konnten die Schützen gegen Mitternacht zurück zum Hotel spazieren, wobei einige sich noch einen Absacker an der Hotelbar
gönnten. Am nächsten Morgen trafen sich alle am reichhaltigen Frühstücksbuffet wieder. Anschließend fuhren sie gemeinsam zu einer der bekanntesten Stadtbrauereien, der
1530 gegründeten Brauerei Kneitinger. Bei einer Brauereiführung erfuhren die Schützen interessante Fakten zur Brauerei und zum Bier brauen. Die kleine Brauerei braut neben
einem nach Pilsener Brauart hergestellten hellen Bier auch ein dunkles Bier sowie den traditionellen dunklen „Kneitinger Bock“. Jedes Jahr am ersten Donnerstag im Oktober
findet der Bockbieranstich statt, zu dem ein Umzug mit einem Gespann von mehreren Ziegenböcken, dem Wappentier der Brauerei, stattfindet. Interessant ist auch, dass die
Stadt Regensburg bereits 1469, also lange vor dem offiziellen Reinheitsgebot von 1516 ein eigenes Reinheitsgebot zum Bierbrauen erlassen hatte. Bei der anschließenden Bierprobe
im Lagerkeller der Brauerei konnten sich die Schützen vom Geschmack des Zwickelbieres überzeugen. Im Brauereiwirtshaus stärkten sich die Schützen beim gemeinsamen
Mittagessen ehe sie der Bus wieder in Richtung Heimat brachte. Gegen 18.00 Uhr kamen sie beim Gasthaus Doppler und damit endete der interessante und schöne
Ausflug in die Hauptstadt der Oberpfalz.
Am 10. Oktober fand der 4-Vereine Jugendausflug nach Werfen zur Eisriesenwelt
statt. Die Schützengesellschaft Almenrausch Perach organisierte diesmal einen Ausflug
ins benachbarte Österreich. Mit den Privatautos ging es über die Autobahn nach Werfen zum
Parkplatz der Eisriesenwelt. Mit den Eintrittskarten bewaffnet marschierten wir die
ersten 15 Minuten bis zur Seilbahn. Diese brachte uns in 3,5 Minuten auf 1556 Meter.
Danach gingen wir 20 Minuten bis zur Höhle zu Fuß.
Bei herrlichem Fönwetter konnten alle die perfekte Aussicht genießen.
Unter der Führung von Max stiegen wir in die Höhle mit Karbidlampen und dicken
Anoraks. Etliche Stufen ging es hinauf zu den ersten riesigen Eisskulpturen.
Viel wissenswertes erzählte er uns über die Entdeckung dieser Höhle.
Z.B.: Daß nur 1km von den 42 km für Touristen begehbar sind.
Am höchsten Punkt angekommen, löschten wir unsere Karbidlampen und es war
dunkel, so schwarz wies glaube ich noch nie wer erlebt hat.
Alle waren froh als Max nach 4 langen Minuten mit einem Feuerzeug alles erhellte.
Nach der Führung gab es eine Brotzeit am Ausgang der Höhle, um gestärkt den
Rückweg anzutreten.
Zum Ausklang gab es noch ein leckeres Mittagessen im Auwirt in Hammerau.
Ein sehr gelungener Ausflug!